Hajime no Ippo - Fighting Spirit
Hajime no Ippo ist ein Manga aus der Feder von Jyoji Morikawa, der seit 1990 regelmäßig, wöchentlich im Weekly Shonen Magazine erscheint. Zurzeit umfasst er 941 Kapitel und 95 Bände. Damit ist er meines Wissens nach, die zweitlängste aktuell fortlaufende Serie, nach Kochikame. (171+ Bände) Außerdem ist er, was die Verkaufszahlen angeht, sehr erfolgreich.
Wenn man ihn grob einordnen möchte, ist er an und für sich, ein Sportmanga und behandelt Boxen. Die Geschichte ist eigentlich eine typische "From Zero to Hero" Story, ein recht schmächtiger Junge, der in der Schule einiges abbekommt, möchte Profiboxer werden, um zu erfahren, was es bedeutet stark zu sein. Aber so einfach, wie es sich anhört, ist es eben nicht. Er hebt sich meiner Meinung nach, von vielen anderen Sportmanga durch einige wichtige Details ab. Zunächst einmal, haben wir es nicht mit einem Supertalent zu tun, wie Tsubasa oder auch Echizen, aus Prince of Tennis. Man steigt nicht mit einem Genie ein, der mit 12 in der japanischen Amateurliga schon so gut spielt, wie es Nadal nie schaffen wird, sondern mit einem Jungen, der weder weiss, was ein Jab, Uppercut, Straight oder Dash ist, noch sie anwenden kann. Er lernt bei jedem Kampf und Training etwas dazu. Hier kommt der nächste Punkt ins Spiel: Training. Er entwickelt sich nicht einfach so aus dem nichts, in der jeweiligen Sportart weiter, sondern auf die Darstellung des Trainings und den normalen Boxhallenalltag wird sehr viel Wert gelegt. Man läuft, fährt ins Trainingscamp, schlägt gegen den Boxsack, führt Sparring aus, Schattenboxen oder auch mit dem Trainer im Ring. Auch die Trainingsmethoden sind unterschiedlich. Ein weiterer Punkt ist, dass sehr viel Wert darauf gelegt wird, uns auch die Hintergründe der Charaktere näherzubringen. Ippo ist nicht alleine, mit ihm trainieren Takamura, Aoki und Kimura und sie alle haben unterschiedliche Träume und Hoffnungen aber auch Ausgangspotentiale, die auch näher beleuchtet werden. Ebenso die Gründe, warum sie mit dem Boxen angefangen haben und so weiter. Auch bei Ippo ist es nicht so einfach, alle Nebenseiten des Boxens werden beleuchtet. Niederlagen, Geldlosigkeit, Verpflichtungen für die eigene Familie oder auch Rücktrittswünsche, beziehungsweise Zwänge. Ebenso bei seinen Boxkollegen. Wir nehmen einfach teil, am ganz normalen Alltagsleben der Boxer. Im Manga vergehen 6 Jahre, Ippo verliebt sich, die anderen finden Freundinnen, fahren in den Urlaub, arbeiten nebenher, da die Kämpfe alleine nicht zum Überleben reichen, man sieht sie nach den Kämpfen feiern oder sich nach Niederlagen betrinken. ^^ Dann wäre da noch der Trainer Kamogawa zu nenen, zu dem Ippo eine ganz besondere Beziehung unterhält. Auch über ihn erfahren wir in einem riesigen Flasdback sehr viel, wie er versucht hat, das japanische Boxen, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, zusammen mit 2 Freunden, die in der Gegenwart in alle Winde verstreut sind, wieder aufzubauen. Aber auch über die viel zu kurze Liebe seines Freundes, zu einer Frau aus Hiroschima.....
Auch die Gegner sind nicht eindimensional, werden vielseitig beleuchtet, viele verschwinden, manche tauchen nach einer Weile auf und sind nützlich, sei es als Ärzte oder Sparringsparter. Ein weitere Pluspunkt ist der Humor des Manga, der imo GTO in nichts nachsteht..
Was vor allem Takamura und Aoki für Grimassen ziehen und sich gegenseitg für Streiche spielen, ist einfach unglaublich, teilweise konnte ich einfach nicht mehr. xD
Lange rede, kurzer Sinn, wenn jemand von einem Sportthema und der Länge nicht allzusehr abgeschreckt ist, würde ich empfehlen, dass man zumindest einen kleinen Blick reinwirft, der Einstieg ist schnell und sehr leicht.
SIGNATUR
